In der Welt des Turnens sind nur wenige Momente so legendär – und kontrovers – geworden wie Olga Korbuts atemberaubender „Dead Loop“ bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Die Übung war so waghalsig, so der Schwerkraft trotzend, dass sie das Publikum in fassungsloses Schweigen versetzte und seither verboten ist.
Mit gerade einmal 17 Jahren faszinierte die sowjetische Turnerin die Welt mit ihrer Kombination aus Kraft, Anmut und schierer Furchtlosigkeit. Am Schwebebalken, Boden und Stufenbarren zeigte Korbut eine athletische Kunstfertigkeit, die den Sport für immer veränderte. Doch es war ihre Übung am Stufenbarren, die wahrhaft ikonisch wurde.
Während ihrer Kür zeigte Korbut den inzwischen berüchtigten „Dead Loop“, eine Übung, bei der sie sich rückwärts über den Holm warf und ihn in der Luft wieder auffing – ein so riskantes Manöver, dass es in den modernen Turnregeln nicht mehr erlaubt ist. Das Publikum hielt den Atem an, als sie die Übung fehlerfrei vollendete, und in diesem Moment war das Turnen nie wieder dasselbe.
Der „Dead Loop“ verkörperte perfekt, was Olga Korbut zur Legende machte: Mut, Innovationsgeist und die unerschütterliche Überzeugung, dass Schönheit und Tapferkeit im Sport Hand in Hand gehen können. Ihre Übungen brachten ihr nicht nur Medaillen ein, sondern inspirierten auch Generationen von Turnerinnen, größer zu träumen und die Grenzen des Möglichen zu erweitern.
Selbst heute, mehr als 50 Jahre später, begeistert Korbuts Olympia-Auftritt von 1972 die Zuschauer. Sehen Sie sich unten diesen historischen Moment an und erleben Sie die Bewegung, die das Turnen für immer veränderte – jene atemberaubende Übung, die für immer verboten wurde.